HOME

Federn eines Waterman Sérénité, eines Waterman Man100 und eines Waterman Edson

Meine Leidenschaft für schöne Schreibgeräte entfachte von rund 40 Jahren. Zu jener Zeit nannte ich bereits ein paar antike Geräte mein Eigen und aus besonderem Anlass erhielt ich einen Christian Dior in dunkelblauem Chinalack geschenkt.

Ein wunderschönes Stück, jedoch nicht ohne technische Schwierigkeiten: der metallische Schaft leitete die Fingerwärme (zu) gut und der Tintenfluss stockte immer öfters. Sicherlich nicht hilfreich ist der Umstand, dass ich als Linkshänder einen eher ungünstigen Winkel beim Gebrauch hatte.

Füllfederhalter aus dem Hause Christian Dior

Dies führte dazu, dass ich mich vertieft mit dem Thema Füllfederhalter zu beschäftigen begann. Mich interessierten die Funktionsweise und die Lösungsansätze der verschiedenen Hersteller bei der Ausgestaltung der Tintenleitersysteme und der Tinten-Mixturen. Natürlich konnte ich mich aber auch der faszinierenden Schönheit ausgesuchter Stücke nicht entziehen. Es war um mich geschehen.

Heute umfasst meine Sammlung weit über 250 Füllerfederhalter und rund 130 weitere Geräte wie Bleistifte, Kugel- und Faserschreiber. Zudem bin ich ein Sammler, der seine Geräte benutzt. Es gibt nur sehr wenige «never inked» Exemplare in meiner Sammlung. Dies weil es mir Freude macht die Füller zu benutzen und ich mich jedes Mal am Anblick erfreue. Das älteste Exemplar das ich ab und an noch nutze ist ein Waterman Eyedropper No. 5 (die Feder wurde mal mit einer No 4 ersetzt) und stammt circa aus den Jahre 1900.

Waterman Eyedropper No. 5 (Based on Patent 1884)

Markenmässig liegt der Schwerpunkt meiner Sammlung bei Waterman und hier auf der französischen Periode. So beim Man100 in 29 Variationen oder bei den Sondermodellen des Edson’s. Gefolgt von Preziosen aus den Häusern Montblanc, Graf von Faber-Castell, Pelikan, Aurora, Montegrappa, Global, Visconti, Eversharp, Marlen, Parker, Omas, Namiki, Sailor, Swan, …

Feder von Montegrappa – Modell Modigliani

Zu Beginn meiner Sammelleidenschaft war ich ein Exote. Nur noch wenige Personen nutzten Füllfederhalter im täglichen Leben und das Angebot der Neuerscheinungen war sehr überschaubar. Heute ist dies ganz anders. Hochwertige Schreibgeräte sind gesucht und beliebt. Leider hat diese neue Popularität auch negative Auswirkungen. So werden seltene Stücke mittlerweile auf internationalen Auktionen zu Höchstpreisen ersteigert und verschwinden als Kapitalanlage in den Safes dieser Welt. Siebenstellige Beträge sind nichts mehr Einmaliges. Zu beobachten ist auch, dass bei den Neuerscheinungen hochwertige und limitierte Geräte forciert werden. Die Preisspanne hier erstreckt sich bis zu mehreren Zehntausend Franken und in Ausnahefällen auch bis Zwei Millionen Euro. So stellte Montblanc 2014 sein Model Monte Celio für 2.5 Mio Euro und 2018 den Imperial Dragon in drei Ausführungen vor, eines mit einem sechskarätigen Diamanten. Preisbestimmend ist dabei nicht mehr die Technik oder die Feder, sondern der Materialeinsatz, so z. B. ein Füller besetzt mit zahlreichen Edelsteinen. An der Spitzer der teuersten Schreibgeräte liegt noch immer der Tibaldi Fulgor Nocturnus mit einem Verkaufswert von über 7 (sieben!) Mio. Euros anlässlich einer Wohltätigkeitsauktion im Jahre 2010.

Parallel sind auch weltweit Communities von Sammlern entstanden. Dank Internet ist der Austausch zwischen Sammlern aus der ganzen Welt einfacher geworden. Zu erwähnen ist hier unbedingt Fountain Pen Network.

Feder von Montblanc – Meisterstück 75 Jahr Jubiläum

Doch keine Angst! Die gute Botschaft für alle dies sich einen guten Füller leisten möchten oder gar eine Sammlung aufbauen möchten: es gibt technisch sehr gute Füller bereits ab rund hundert Franken und das Angebot ausgesuchter Stücke bis tausend Franken ist recht gross.

Feder von Parker – Duofold International

Doch zurück zu meiner Sammlung die ich auf dieser Webseite gerne vorstelle. Getreu dem Motto ‘Ein Bild sagt mehr als tausend Worte’ versuche ich die Besucher mit Fotos zu begeistern und einzufangen. Technische Ausführen und Fachsimpelei sollen nicht im Vordergrund stehen. Für alle die aber mehr wissen möchten oder Fragen haben, bietet das Internet eine Vielzahl von Pages (siehe auch Links) und bin ich per Mail erreichbar (Contact). Auch freut es mich zu hören, ob die Seite gefällt oder nicht, benutzt die Kommentarfunktion – Anm.: da ich zu viele Spam-Einträge erhielt habe ich die Kommentarfunktion bis auf weiteres deaktiviert, die Contact Mail funktioniert.

Feder von Graf von Faber-Castell – Modell Classic

Ich wünsche viel Vergnügen beim ‚Durchschreiten‘ der Galerie und freue mich über alle Rückmeldungen.